Zusatzfütterung von Hund und Katze
Autorin: Dr. med. vet. Sunayana Mitra
Die zusätzliche Fütterung der Haustiere, die mit einem kommerziellen, ausgewogenen Futter er-nährt werden, ist grundsätzlich nicht notwendig. Sie macht einfach vielen Tierbesitzern Spaß und dagegen ist nichts einzuwenden.
Alles Natürliche von Tisch und Garten kann angeboten werden, nur süße, stark gewürzte und scharfe Speisen sind gesundheitsschädlich.
Aber - es soll in Maßen geschehen, d.h. 1 - 2 Esslöffel Zusatz ins normale Hunde- oder Katzenfut-ter sollten nicht überschritten werden. Die Basis sollte immer das gewohnte, akzeptierte und gut verdauliche Hunde- oder Katzenfutter sein.
Viele Hunderassen sind sehr magen - darmempfindlich! Hier ist große Vorsicht bei Futterwechsel geboten. Es kann sonst zu ernsthafter Darmerkrankung kommen. Grundsätzlich sollte jeder Fut-terwechsel schrittweise über einen Zeitraum von ca. einer Woche stattfinden.
Besonders gefährlich ist die Kombination von Stress ( Ortswechsel, wie Urlaub, fremder Hunde-ausbildungsplatz, Hundeprüfung ) und Futterwechsel. Das Resultat ist oft ein heftiger Durchfall und mehr.
Verboten sind die Zusatzhäppchen von Schokolade und Süßspeisen, weil sie zu einer ernäh-rungsbedingten Zuckerkrankheit führen können und Schweinefleisch, weil das Virus der Aujetz-ky'schen Erkrankung vor allem Hunde befallen kann. Sie führt mit Symptomen wie starkem Juck-reiz bis zur Selbstverstümmelung und späteren Lähmungen sicher zum Tode des Hundes.
Gesund ist z.B. Gemüse und Kernobst, da es reich an Vitaminen und Ballaststoffen ist. Natürlich müssen die Kerne vor der Verfütterung an unsere Haustiere entfernt werden. Besonders Pflau-men- und Pfirsichkerne können zu einem Darmverschluss führen.
Kohlarten sind wegen ihrer blähenden Eigenschaft gewöhnungsbedürftig. Sauerkraut dagegen reinigt den Darm und fördert die Verdauung.
Gesäuerte Milchprodukte, wie Naturjoghurt, Hüttenkäse oder Quark wirken sich vorteilhaft auf die Darmflora aus.
Von Knochenfütterung ist aufgrund der Verletzungsgefahr durch Splitter und einer wahrscheinli-chen und gefährlichen Verstopfung mit steinhartem Knochenkot abzuraten.
Zur Zahnpflege und zur vergnüglichen Beschäftigung eignen sich Produkte aus getrockneter Tierhaut ( Büffelhautknochen o. ä. ).
Falls ein Hund oder Katze ausschließlich von Selbstgekochtem ernährt wird, sollte auf den regel-mäßigen Zusatz von einem Vitamin- und Mineralstoff-Ergänzungsfuttermittel vom Tierarzt nicht verzichtet werden.
Außer dem Würzverbot gelten die vernünftigen Regeln der menschlichen Ernährung mit einem ausgewogenen Anteil von Eiweiß, Kohlehydraten und Ballaststoffen und einer ( eher sparsamen ) Zugabe von hochwertigen Fetten.
Anregungen gibt es in der vielfältigen Literatur über Hunde-, Katzen- oder Tierernährung.
Die rein vegetarische Ernährung ist für Katzen unverträglich. Katzen brauchen besonders viel tie-risches Eiweiß. Die vegetarische Küche für Hund muss mit gekochten Eiern und Milchprodukten ( Quark ) ergänzt werden, damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt. Auch Hunde sind vor allem Fleischfresser und ihr Verdauungssystem ist dementsprechend für die Aufschließung von tierischem Eiweiß ausgestattet.
Letztendlich sieht der Besitzer am normalen Kot, dass sein Tier die verabreichten Futterzusätze gut vertragen hat. Der Kot von Hund und Katze sollte immer dunkelbraun und geformt sein.
Ein weicher Kot über einen Zeitraum von mehr als 3 Tagen oder von Erbrechen begleitet sollte Sie zu Ihrem Haustierarzt führen!